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Biennale der steirischen Fotokunst

Zahlreich und vielfältig ist die Fotoszene in Graz und der Steiermark und sie baut auf eine langen Tradition. Überschaubar ist jedoch, und auch das hat beinahe Tradition hierorts, das Angebot an Ausstellungsräumen, die sich dezidiert dieser Kunstgattung widmen. Diese Fehlstelle auszugleichen und damit der lokalen und regionalen Fotoszene eine Bühne zu bieten, ist das Grundanliegen, das die Kulturvermittlung Steiermark mit der Steirischen Fotobiennale verfolgt.

Trotz unserer fast schon sprichwörtlichen Aufgeschlossenheit hinsichtlich thematischer Zugänge oder technischer Ausfertigungen, gilt – als Spaßbremse sozusagen – seit jeher der Maßstab, dass im Bild, über einen (eventuell) ästhetischen Anspruch hinaus, eine klare inhaltliche Ebene erkennbar sein muss. 177 Beiträge aus 222 Einreichungen wurden 2022 diesem gewiss diskutierbaren Anspruch gerecht und werden im Handbuch vorgestellt.

Die Ausstellung im Alten Kino Leibnitz trägt inhaltlich die Handschrift einer Jury dreier inter/nationalen Fotoexpert:innen. Taco Hidde Bakker (Amsterdam), Ruth Horak (Wien) und Klaus-Dieter Hartl (Leibnitz) wurden eingeladen 150 Beträge nach qualitativen Gesichtspunkten auszuwählen. Dieser zumindest ansatzweise externe Blick auf ein lokal-regionales Kunstschaffen soll divergente Sichtweisen zusammenführen und einen repräsentativen Einblick in den Status quo der steirischen Fotoszene bieten. Rund 400 Einzelbilder, Objekte und Installationen der Jahrgänge 1932-2003 zeigen, welche Themen drei Generationen von Fotokünstler:innen – international tätigen Künstler:innen aber auch jenen aus dem Schul- und Amateurbereich – bewegen.

Wie gewohnt wird aus der umfassenden Präsentation im Anschluss eine „Selection“ zusammengestellt, die die steirische Fotoszene international vorstellen wird.