Claudia Larcher

„Rooms“

6. März bis 17. April 2021

Eröffnung: Freitag, 9. November 2017 um 19 Uhr

Das architektonische Konzept des „fließenden Raums“ ins flüchtige Bewegtbild übersetzend kreiert Claudia Larcher aus Fotofragmenten Mies’scher Bauwerke einen Raum, der sich kontinuierlich neu erschafft und auflöst. Eine künstlerische Annäherung an die Paradigmen modernistischer Architektur, die die Leitideen von Transparenz und Formreduktion zum Einsturz bringt. Zweidimensionale Fotografien der Bauwerke Ludwig Mies van der Rohes sind Ausgangsmaterial für Claudia Larchers künstlerische Annäherung an die Paradigmen modernistischer Architektur. In ihrer Videoanimation montiert sie aus Zeitschriften  usgeschnittene Gebäudefragmente additiv neben- und übereinander, setzt Skelettbauten, Gitterstrukturen, Glasfronten und schwebende Wandelemente in Bewegung, lässt sie langsam um die eigene Achse rotieren, sich gegenseitig durchdringen und verdecken. Das architektonische Konzept des „fließenden Raums“ ins flüchtige Bewegtbild übersetzend entfaltet Larcher einen Raum, der sich kontinuierlich neu erschafft und wieder auflöst: Transformationen und Überlagerungen von Perspektiven, Dimensionen, Tonalität und Rhythmik in Raum und Zeit. Bis die Mies’schen Leitideen von Transparenz und Formreduktion schließlich in der Gleichzeitigkeit von Ebenen, Flächen und Farben kollabieren.
(Katalogtext, Diagonale 2020)
  

 

Artificial Assistant No2

”The Baumeister Series 1.1 – 1.3.”

 

Claudia Larcher trainierte ihr GAN mit dem Namen „Artificial Assistant No 2“ mit ihrer kompletten Werkserie „Baumeister“ (2011 – 2021). Der künstliche Assistent/ die künstliche Assistentin kreiert nun eigene Bilder auf Basis des Erlernten. Die Arbeit hinterfragt die Beziehung zwischen KünstlerIn und Computer in einer Zeit, in der die Automatisierung beinahe jede Industrie neu erfindet.

Ornament is Crime

Für die Serie Urban Landscape werden Architekturmagazine oder Publikationen über Architektur verwendet. Wie in der Serie Baumeister werden die unterschiedlichen Seiten mit einem Skalpell bearbeitet. Dabei werden Textblöcke entfernt und die abgedruckten Elemente von Gebäudeteilen etc. bleiben erhalten. Die Seitenabfolge und das ursprüngliche Buch bleiben dabei ebenso erhalten. Die unterschiedlichen Schichten bilden nun eine Art Relief. Wird eine beliebige Doppelseite aufgeschlagen, entsteht eine dreidimensionale Architekturlandschaft, ein
Art Modell, das im Raum präsentiert wird. In der Videoarbeit Ornament is Crime sieht man zwei Hände, die sich Seite für Seite durch das
Buchobjekt arbeiten bzw. blättern, wodurch, wie durch eine Art „Architekturgenerator“ erzeugt, sich unterschiedlichste Architekturkombinationen auftun.

Urban Landscape

Für die Serie Urban Landscape werden Architekturmagazine oder Publikationen über Architektur verwendet. Wie in der Serie Baumeister werden die unterschiedlichen Seiten mit einem Skalpell bearbeitet. Dabei werden Textblöcke entfernt und die abgedruckten Elemente von Gebäudeteilen etc. bleiben erhalten. Die Seitenabfolge und das ursprüngliche Buch bleiben dabei ebenso erhalten. Die unterschiedlichen Schichten bilden nun eine Art Relief. Wird eine beliebige Doppelseite aufgeschlagen, entsteht eine dreidimensionale Architekturlandschaft, ein Art Modell, das im Raum präsentiert wird.

Panoramen

Die Panoramen von Claudia Larcher bestehen aus collagierten Bildern aus architektonischen Zeitschriften, die sie zusammenbringt und dann eine neue Form mit einer einheitlichen Oberfläche aus ihnen herstellt. Die im kreisförmigen Panorama stehenden BetrachterInnen nehmen ihre Umgebung durch diese Art von Filter wahr, eine Art analoge Version von Augmented Reality. Um die Arbeit zu erlebe, stellen sich die BetrachterInnen in die Mitte der
größeren von der Decke hängenden Skulptur. Auf diese Weise werden sie selbst (wie auch in der Virtual Reality) zentraler Mittelpunkt und betrachten die Arbeit nicht mehr nur von außen, sondern sind mittendrin. Das Kunstwerk verbindet sich mit seiner Umwelt zu einer neuen Bildebene.

Serie Baumeister

Die Werkserie besteht aus analogen Collagen, deren Schichtungen von Seitenfragmenten aus jeweils einem Architekturmagazin stammen (Mies van der Rohe – Moins est Plus, 1967). Jede einzelne Seite bildet eine eigene Collageschicht, wobei unterschiedlichste architektonische Versatzstücke zusammengesetzt werden: Innen- und Außenansichten, Details, Luftaufnahmen, Pläne genauso wie auch Inserate. Verwendet werden historische oder aktuelle Architekturmagazine, etwa Baumeister oder architektur aktuell. Die Textblöcke wurden entfernt und geben den Blick auf die darunter liegenden Seiten und die darauf abgebildeten Gebäude frei. Titel des Magazins und Erscheinungsdatum ergeben den Titel der jeweiligen Collagearbeit und sind damit klarer Hinweis auf das „Vorbild“.

 

www.claudialarcher.com