KARLA KOWALSKI

„Von Wesen“

 

Ausstellungsdauer: 9. November – 16. Dezember 2023
Eröffnung: Mi., 8. November 2023 um 19 Uhr
Begrüßung: Kurator Klaus-Dieter Hartl
Einführung: Astrid Kury (Akademie Graz)

 

Karla Kowalski, geb. 1941 in Oberschlesien, studierte Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt sowie an der Architecture Association School (AA) in London. Mit ihrem Mann Michael Szyszkowitz gründete sie 1973 das Grazer Architekturbüro Szyszkowitz Kowalski. 15 Jahre war sie Professorin und Institutsdirektorin der Architekturfakultät der Universität Stuttgart. Parallel dazu ist sie seit langer Zeit als Künstlerin tätig.

MISCHWESEN
„Karla Kowalskis Auseinandersetzung mit Mischwesen ist wesentlich von der Faszination für die Schönheit der Natur, der Landschaften und des Himmels, der Tier- und der Pflanzenwelt getragen. Angeregt insbesondere von der altägyptischen Kunst verbindet sie Merkmale wie Krallen, Panzer, Schuppen, ledrige wie fedrige Haut, Schnauzen oder Schnäbel, weich umfaltete Augen und fliegende Ohren zu geheimnisvollen Lebewesen, die in sich versunken mit den Beinen baumeln, auf dem Rücken liegend in den Himmel schauen oder weit ausschreiten mit Blick auf einen fernen Horizont.“ (Astrid Kury)

FAKULTÄTSZEICHNUNGEN
„Die kleinen Farbstift-Zeichnungen sind das Ergebnis langatmiger Sitzungen. Das sind meist sehr absehbare Situationen und erlauben daher weite Ausflüge in diese innere Welt. Anstatt abwesend den Stift auf dem Papier kreisen zu lassen, öffnet Karla Kowalski der Imagination die Tür und lässt sich überraschen. Wer tritt ein? Viele Vögel, die klugen Rabenvögel vor allem, aber auch jene Mischwesen, wie sie später in Ton gefertigt werden – alle sind sie eigensinnige Charaktere, mit Wichtigerem als Fakultätssitzungen beschäftigt, also dem wirklich Wichtigen, aber davon erzählen sie nur in farbigen Andeutungen, leuchtend wie kostbare Einschlüsse im grauen Gestein.“ (Astrid Kury)

LANDSCHAFTSZEICHNUNGEN
„Die Zeichnung ist ein Medium der Erkenntnis. Mit ihr kann man etwas erkunden, was man nur durch seine Darstellung erkennen kann. Die Zeichnung ist also eine Mitteilung über etwas, das über die Darstellung hinausgeht. Die Zeichnung versucht den bewegenden Moment zu fassen, zu bewahren, zugänglich zu machen. Schau nur, was da für ein Atem in der Luft ist, wie der Raum sich bewegt, und wie alles darin verschwindet, bis es nicht mehr sichtbar ist! Schau dir das Volumen des Raumes an, nimm die Luft dazwischen wahr! Die Zeichnung, das ist die Interpretation eines sehr kleinen Stückes Welt.“